Bergbau in Stein- und Bronzezeit – Auf der Suche nach Rohstoffen. Ein Radiobeitrag des BR.

Eine archäologische Spurensuche unter die Erde: Wie haben sich Menschen vor tausenden von Jahren Rohstoffe zunutze gemacht? Wie konnte es ihnen gelingen, unter Tage nach Kupfer, Feuerstein oder Braunkohle zu graben? Und welche Rolle spielten Rohstoffe in ihrem Leben? Im Beitrag des BR spricht Thomas Stöllner mit Katharina Hübel über Bergbau in der Stein- und Bronzezeit. Nachzuhören ist der gesamte Beitrag auf der Homepage des BR und hier.

 

 

Bergbau in Stein- und Bronzezeit
Auf der Suche nach Rohstoffen
Von Katharina Hübel
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Der Bergbau ist eine uralte Kulturtechnik. Als der Neandertaler noch auf der Erde unterwegs war und die Menschen noch längst nicht sesshaft waren, da machten sie sich bereits mit dem Boden und seinen Rohstoffen vertraut. Vor Ackerbau und Viehzucht nutzten Menschen bereits Georessourcen. Beispielsweise bauten sie Farbpigmente ab, gruben mit eiszeitlichen Hornspitzhacken danach, schlugen Mineralien aus dem Stein. Für die Steinzeit ist ein regelrechter Handel mit hochwertigem Feuerstein belegt. Europas bester Feuerstein wurde in großem Maßstab in Niederbayern abgebaut. Zehn Jahre lang haben Kelheimer Archäologen die Schächte – insgesamt hunderttausende – akribisch untersucht und dokumentiert und trotzdem nur einen Bruchteil davon sichten können. In der Bronzezeit brachte der Bergbau die Menschen im Alpenraum zu technologischen Hochleistungen. Der Mitterberg in der Nähe von Salzburg ist vor 5.000 Jahren Europas größtes Kupfererz-Abbaugebiet und mutet regelrecht vorindustriell an: mit Bewässerungs- und Belüftungssystem, einer arbeitsteiligen Organisation und auch einem riesigen oberirdischen Areal, auf dem das Kupfererz, zum Beispiel in Schmelzöfen, weiterverarbeitet wurde. Immer wieder stoßen die Forscher auf große Überraschungen. Wie ein Münchner Archäologe, der in 4.000 Jahre altem Zahnstein einen unerwarteten Rohstoff gefunden hat.

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Redaktion: Thomas Morawetz

Veröffentlicht wurde dieser Text am 17. März auf der Website des Bayrischen Rundfunks

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