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Im Siegerland, einer Mittelgebirgsregion im südlichen Nordrhein-Westfalen, rauchten vor über 2000 Jahren die größten Eisenverhüttungsöfen ihrer Epoche in Mitteleuropa. Keltische Hüttenleute betrieben diese Hightech-Öfen und produzierten Massen an Stahl.

Ein langjähriges Forschungskooperationsprojekt des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, der LWL-Archäologie für Westfalen sowie der Ruhr-Universität Bochum erforschte diese wichtige technikgeschichtliche Zäsur und führte dabei auch zahlreiche archäologische Ausgrabungen durch. Die wichtigste von ihnen am Bach „Gerhardsseifen“ bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein, dauerte von 2009 bis 2012 und legte unter anderem zwei sehr gut erhaltene eisenzeitliche Verhüttungsöfen frei.

Die herausragende Erhaltung führte in der Region zu dem Wunsch, die Befunde nicht weiter auszugraben, sondern zu erhalten und der Öffentlichkeit langfristig zu präsentieren. Dieses ambitionierte Vorhaben wird derzeit in Kooperation mit Stadt Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein realisiert und besonders durch das Engagement des Trägervereins „Ein Siegerländer Tal e. V.“ vorangetrieben.

Dank auch der großzügigen finanziellen Förderung durch die NRW-Stiftung sowie von Sponsoren der heimischen Wirtschaft sind wesentliche Teilschritte erreicht, wie zum Beispiel die Errichtung eines Schutzbaus und erste konservatorische Maßnahmen. Pandemiebedingt war allerdings die Fertigstellung des Schutzbaus und eines angeschlossenen Themenwegs zum avisierten Termin – Herbst 2020 – nicht möglich. Auch wäre die Präsentation an ein großes Publikum unmöglich gewesen. Anlässlich des „Tag des offenen Denkmals“, der wie jedes Jahr Anfang September stattfindet, möchten wir daher den aktuellen Stand der Arbeiten auf einem anderen Weg präsentieren. Mit diesem Video laden wir dazu ein, einen Blick über 2000 Jahre zurück zu wagen.

Eine Produktion der LWL-Archäologie für Westfalen, des Deutschen Bergbau-Museums Bochum sowie des Trägervereins „Ein Siegerländer Tal e.V.“ 2020

  • Kamera: Klaus Messerschmidt, Klaus Stange, Gero Steffens und Manuel Zeiler
  • Drehbuch und Schnitt: Manuel Zeiler
  • Sprecher: Eike Trogemann
  • Musik: Kai Engel
  • Rekonstruktionszeichnung: Andreas Müller

 

Dank an: LWL-Medienarchiv Münster und LWL-Freilichtmuseum Hagen

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